Vergangenheit sehen - Zukunft verstehen: Gedenkstätten und Denkmäler in Schleswig-Holstein

Einleitung
Alles, was du wissen musst
Gedenkstätten in Schleswig-Holstein
Gedenkorte/Erinnerungsorte allgemein sind Orte, wo man an Personen, Personengruppen und an die jeweilige Zeit gedenkt, mit einem historischen Hintergrund auf positiven oder negativen Geschehnissen. Gedenkorte sind z.B. Denkmäler, Gräber, Gedenkstätten, Mahnmäler, Statuen… Ich werde mich in diesem Text hauptsächlich mit allgemeinen Informationen über Gedenkstätten in Schleswig-Holstein beschäftigen. In Schleswig-Holstein gibt es 19 Gedenkstätten, die über das ganze Bundesland verteilt sind. Sechzehn der neunzehn Gedenkstätten haben etwas mit der Nationalsozialistischen Zeit zu tun und soll für Opfer aus dieser Zeit sein.
Was sind Gedenkstätten und was unterscheidet sie von anderen Gedenkorten?
Gedenkstätten sind meist größer und auch dafür da, dass man etwas über die Geschichte an diesem Ort lernen kann. Dafür gibt es oft Ausstellungen mit Hintergrund Informationen, was an jenem Ort geschehen ist. Es werden auch Führungen angeboten, in denen man noch mehr erfahren und Fragen stellen kann. Was Besonders ist, ist das Gedenkstätten meistens an dem Ort erbaut und errichtet worden sind, wo diese Geschehnisse auch passiert sind. So kann man sehen, wie z.B. Gefangene in KZ-Lagern lebten und arbeiten mussten. So ist man den Opfern näher, man kann sich die Umstände besser vorstellen, wie es damals war und sich besser in die Personen hinein fühlen.
Wie viel kostet eine Gedenkstätte und wie wird sie finanziert?
Die Kosten für den Bau einer Gedenkstätte, können stark variieren. Es gibt einige Faktoren, an denen es abhängt. z.B. an dem Standort, die Größe der Gedenkstätte oder das Design… Die Kosten können von 100.000 Euro bis in die Millionen Euro reichen. In Schleswig-Holstein werden Gedenkstätten, durch das Land und durch Spenden finanziert. Gedenkstätten sind aber auch auf ehrenamtliche Arbeit angewiesen. Nach dem Bau finanzieren sich die Gedenkstätten unter anderem durch Eintrittskarten. Auch wenn bei einem Großteil der Eintritt frei ist und sonst der Eintritt ca. nur zwei bis fünf Euro kostet. Es gibt dann meist auch noch Ermäßigungen für z.B. Schüler und Studenten. Bei Führungen von größeren Gruppen können die Gedenkstätten dann aber etwas mehr verdienen. Der Hauptteil muss aber trotzdem vom Land finanziert werden. Die Bürgerstiftung Schleswig-holsteinische Gedenkstätten fördert die Projekte und schaut, wie sie die Landesmittel vergibt.
Warum ist die Erinnerung an diese Zeit für die Gesellschaft so wichtig?
Es ist wichtig sich an schlechte Zeiten zu erinnern, um der Gesellschaft die Möglichkeit zu geben darüber zu lernen und zu erkennen, wie viel es bedeutet, dass sich zerstörerische Geschichten nicht wiederholen. Gedenkstätten bieten Menschen einen Einblick in die Geschichte ohne ein Buch öffnen zu müssen. Sie bieten einen sicheren Ort zum trauern und sich zu erinnern, aber vor allem sich mit dem Thema auseinandersetzten zu können.
Analyse der Grafik
Bis in die 1980 gab es in Schleswig-Holstein nur drei Gedenkstätten. Das könnte daran liegen, dass kurz nach dem Krieg viele sich auch selbst etwas schuldig fühlten und die schlimme Zeit eher vergessen wollten, als ihr noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Ab Mitte der 1980 trat die Erinnerung an diese Zeit immer mehr in den Vordergrund und es wurde wert darauf gelegt, diese Zeit wieder aufzuarbeiten. Man kann diese Grafik auch in den Vergleich zu Denkmälern stellen. Da Denkmälern meistens einer einzelnen Person gewidmet sind, ist es nicht mehr so zeitgemäß. Woran man auch merkt, dass einige Denkmäler schon in Kritik stehen, ist, wenn es ein Gegendenkmal gibt. Damit soll gezeigt werden, dass die Aussage dieses Denkmales nicht mehr unterstützt wird. Daher wäre die Grafik bei Denkmälern eher so, dass der Balken irgendwann relativ konstant bleiben würde.

Grafik, über die Anzahl an Gedenkstätten, ab 1950