Vergangenheit sehen - Zukunft verstehen: Gedenkstätten und Denkmäler in Schleswig-Holstein


Kurzgeschichte über Gedenkstätten
Kurzgeschichten helfen, komplexe Themen verständlich zu machen. Hier geht es darum, wie Kinder Gedenkstätten wahrnehmen und was Erinnerung für sie bedeutet.
Das Geheimnis auf dem Dachboden
Nachdenklich kommt sie zurück und geht zu ihrer Mutter, um mit ihr darüber zu reden. Sie hat, fragt und ist beeindruckt.
„Was ist denn los, Mia?“, sie setzt sich gedankenverloren hin. „Ich habe noch so viele Fragen, und der Ausflug hat mich auch sehr berührt.“ Ihre Mutter kommt zu ihr und schenkt Mia ein Glas Wasser ein,und setzt sich dazu. „Wir haben oben alte Geschichtsbücher, ich glaube, auch über das Thema. Schau doch mal nach.“
Mia zögert nicht und holt eine Taschenlampe. Überall sind Kisten und Schränke voller Dinge. Sie ist kurz davor aufzugeben, als sie in einem unfassbar alt aussehenden Schrank eine große, vergilbte Schachtel findet. Darin liegt ein Buch, mit einem verblassten Stoffeinband versehen, die Seiten vergilbt. Neugierig schlägt sie es auf – und plötzlich wirbelt eine dichte Staubwolke auf.
Als sich der Staub legt, kann sie die erste beschriebene Seite lesen. Ein leises Geräusch lässt sie aufschauen, und da steht ein Mädchen vor ihr. Es ist etwa in Mias Alter, trägt ein einfaches Kleid und blickt sie freundlich an.
„Hallo“, sagt das Mädchen sanft.
Mia schnappt nach Luft. „Wer ... wer bist du?“
„Ich heiße Lea. Ich habe dieses Tagebuch geschrieben.“ Mia starrt sie an. „Bist du ... ein Geist?“ Lea lacht leise. „Nicht so, wie du denkst. Ich bin eine Erinnerung.“
Die beiden setzen sich auf den Boden. Lea erzählt aus ihrer Zeit – vom Alltag, von Freunden, von den kleinen Freuden des Lebens. Keine Traurigkeit, nur ein sanftes Akzeptieren der Vergangenheit. Mia hört fasziniert zu. Sie erzählt auch davon, dass sie heute an einer Gedenkstätte war. „Ich verstehe noch nicht so ganz, warum wir so viele haben, aber kaum darüber gesprochen wird, und auch besucht."
„Gedenkstätten sind wichtig“, sagt Lea schließlich. „Sie helfen, dass wir nicht vergessen werden. Dass die Menschen aus unserer Zeit in Erinnerung bleiben. Und am wichtigste das so etwas nie wieder passiert“
Mia nickt nachdenklich. „Dann werde ich ab jetzt öfter eine Spaziergang mit freundlichen oder meiner Familie machen. Um mich zu erinnern.“
Lea lächelt. „Das wäre schön.“
Mit einem sanften Lufthauch löst sie sich auf.